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Zum Geburtstag des Horror Onkels

Heute vor 65 Jahren erblickte ein Mensch die Welt, der später mal so Sachen wie Friedhof der Kuscheltiere, Shining, Es und so weiter und so weiter schreiben sollte.

Mein erstes Stephen King Buch habe ich in der 7. Klasse gelesen – Frühling, Sommer, Herbst und Tod. Es war soooooooooo aufregend – mein erstes Stephen King Buch und ich habe es verschlungen! Das ganze Wochenende habe ich gelesen und dann war es aus. Ja, ich erinnere mich durchaus noch an das Lesegefühl von damals, weil es halt was besonderes war.

Das Buch enthält vier Kurzgeschichten, u.a. Pin up (verfilmt als Die Verurteilten) und Die Leiche. Die beiden Novellen fand ich am besten. Dann gab’s da noch eine Geschichte über einen ehemaligen NS Kriegsverbrecher: Ein Junge entdeckt, dass sein Nachbar KZ – Arzt war und möchte von ihm die Details seines Schaffens erfahren. Die Geschichte war pervers und irgendwie nicht zu fassen. Ich meine damit die Geschichte ansich und nicht die Schweinereien, die da ausgeplaudert wurden. An die vierte Geschichte kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Aber der Gesamteindruck von dem Buch war damals positiv. Ich war jung und es war das erste Mal. Denn ansonsten habe ich keine weiteres King Buch mehr komplett gelesen. Es ist nicht so, dass mich die ein oder andere Geschichte von ihrer Idee her nicht interessieret hätte oder interessieren würde, aber mich reizt der Erzählstil nicht und dann sind die 1000 Seiten abtörnend.

Trotz alledem gehen seine Bücher weg wie warme Semmel. Und am Ende will es keiner gewesen sein.

Oder was sagt ihr?

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Schluss mit lustig!

Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder eine Geschichte angefangen und nicht beendet. „Mal wieder“ – das klingt, als würde ich es ständig machen, aber in Wirklichkeit kann ich das an einer Hand abzählen.

Berlin Alexanderplatz von Döblin habe ich nach zwei Seiten beendet. Sonst lese ich 1/4 bzw. bis zur Hälfte des Buches, bevor ich es weglege. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ebenfalls in der Loserliste befinden sich Faust von Goethe, Der Mord von Anton Čechov und Die Profiteure von Leif GW Persson.

Natürlich gab es in meiner langen Bücherkarriere viele Bücher mehr, die es sich nicht gelohnt hätten weiterzulesen. Bei mir ist es jedoch so, dass ich irgendwie doch wissen möchte, wie es aus geht bzw. ich irgendwann den Punkt verpasst habe aufzuhören und mir dann die bereits investierte Zeit zu schade ist, wenn ich mit dem Lesen aufhören sollte.

Welche Bücher habt ihr weggelegt? Bei welcher Seite ist in der Regel eure Schmerzgrenze überschritten?

„Vittoria Accoramboni“ oder wie eine Geschichte komplett an einem vorbei geht

Gelesen und doch nicht gelesen habe ich die Novelle „Vittoria Accoramboni“ von Stendhal.

Es ging um Gier und Mord, Selbstüberschätzung und Hinrichtungen und irgendwo dazwischen gab es die Story dazu. Jedoch hatte ich schon gefühlt nach der ersten Seite den Überblick über die Personen verloren und mit dem Sprachstil konnte ich mich auch nicht so ganz anfreunden. Ganze 28 Seiten fragte ich mich, was lese ich hier nur.

Ging euch das auch schon mal so? Wenn ja bei welchen Büchern / Geschichten?

(F)

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Kennt man ein Buch, kennt man sie alle?

Die Kommentare zu der Rezension „The Lost Symbol“ gingen größtenteils in eine Richtung. Das erste Buch, was die Personen von dem Autor gelesen hatten, war sehr spannend und toll, aber je mehr man las, desto mehr gewöhnte man sich daran und es war nichts besonderes sogar mehr oder weniger langweilig.

Ich finde, dass kann man auf keinen Fall verallgemeinern. Es gibt zahlreiche Autoren, die sehr facettenreich schreiben und bei denen jedes Buch, wie das erste ist, was man liest. Aus meiner Sicht möchte ich als positive Beispiele Jules Vernes und Håkan Nesser nennen. Als Negativbeispiele Dan Brown, John Katzenbach und Simon Beckett. Ich habe Becketts erste drei Bücher um David Hunter gelesen und ich hätte beim zweiten aufhören sollen. Ich dachte das gesamte dritte Buch über: Schade. Die Begeisterung des ersten Buches, die ich verspürte und auch noch beim zweiten empfand, sind für immer verloren. Oder bzw. stark gemindert.

Aber wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen? Ich bin gespannt.

(F)

Ich hab da mal ’ne Frage…

Zur Abwechslung keine Rezension, sondern eine Frage zu eurem Leseverhalten. Anstoß dazu war eine Frau, die mir heute in der S-Bahn gegenübersaß und die letzten Seiten ihres Buches laß. Dabei schüttelte sie ständig den Kopf. Irgendwann hatte sie es dann aus und griff sofort in den Rucksack zum nächsten. Wo ist da bitte die Reflexion vom gerade gelesenen? Zumal sie das Ende ja beschäftigt hat, sonst hätte sie ja nicht einen auf Wackeldackel gemacht.

Wenn ich ein Buch ausgelesen habe, fange ich an dem Tag kein neues mehr an. Ich muss nämlich erstmal nachdenken. Es ist sogar schon vorgekommen, dass ich mehrere Tage lang kein neues Buch anfangen konnte, weil ich in so eine Art Loch gefallen bin. Aber ich weiß von mir, dass ich immer zu viel Nachdenke und manchmal somit Buch oder Film „kaputt“ denke.

Was sagt ihr?