Onkel Wanja angeknabbert

Nein, ich beiße nicht etwa seit Neuestem meine Verwandten, sondern eines der berühmtesten kleinen Werke von Anton Tschechow.

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„Szenen aus dem Landleben in vier Akten“ verrät den ganz Schlauen, dass es Akte gibt- und das erinnert leider sehr an die Schulzeit- und kursiv gedruckte Regieanweisungen und viele Namen, die man sich vorerst nicht merken kann. Und deshalb bin ich auf den ersten Seiten immer dabei, hin- und herzublättern, zwischen der Seite mit den Personenbeschreibungen und der aktuellen Leseseite.

Hier begegnet mir auch der bisher längste Name, den ich je gelesen habe: Alexander Wladímirowitsch Serebrjaków. Dicht gefolgt von Maríja Wassíljewna Wojnízkij. Aber wenn man die erst mal in den Mund genommen und drauf rumgekaut hat, ist es ein tolles weiches Gefühl. Ebenso wie der ursprüngliche Titel: Djadja Vanja. Ach, allein deswegen lohnt es sich, das Minibuch aufzuschlagen. Ach, und auch, weil sich die Beschreibungen so nett lesen:

„Der Park. Man sieht einen Teil des Hauses mit der Terrasse. In der Allee unter einer alten Pappel ein zum Tee gedeckter Tisch. Bänke, Stühle, auf einer der Bänke liegt eine Gitarre.“

Ich bin weiterhin gespannt…

(Anika Lindtner)

10 Gedanken zu „Onkel Wanja angeknabbert

  1. Kassiopaia sagt:

    Sag einmal, bist du gerade auf dem ich-nehme-mir-jetzt-mal-alle-großen-Autoren-vor-Trip? *g* Schon wieder so ein Klassiker.
    Djadja Vanja klingt aber echt wie warmer Vanillepudding, wenn man das ausspricht.

  2. Anika sagt:

    ja, hab‘ auch schon gemerkt, dass das vielleicht ein bisschen unglücklich gwählt war, das jetzt hier als nächstes reinzustellen. Lese ja noch zwei andere. Aber dazu später mehr.
    Und ja: ich will jetzt Klassiker lesen. Unter anderem. Bis ich es satt habe^^

  3. Kassiopaia sagt:

    Ich will eigentlich auch ein paar Klassiker lesen und ein paar neue. Meine Bücherwunschliste wächst.

  4. Anika sagt:

    ohja, schreib die doch mal hierein. Wir können ja alle mal unsere to-read-Liste veröffentlichen. Und wenn sich Überschneidungen ergeben lächeln wir uns an:-))

  5. Anj sagt:

    Ich bin ja im Moment auch heiß auf Klassiker, aber nicht auf die „ganz doofen“. ^^

    Aber ich glaube, so Zeugs in Akten würd ich nicht mehr freiwillig lesen. Ich mag keine Dramen und so für Bühnen geschriebene Stücke. Das liest sich nicht schön, finde ich.
    Worum gehts denn in dem Buch, Ani? Und wie findest du es bisher?

  6. Anika sagt:

    Ich lese es eher, wie einen Film. Das macht das Ganze ein bisschen schöner:-)

    Bisher ist es immer noch ein wenig verwirrend wegen der vielen Namen. ich hab‘ schon überlegt, mir einen Stammbaum zu zeichnen und als Lesezeichen zu benutzen.

  7. Anj sagt:

    Hm, das hat mein VAter auf jeden Fall mal bei ienem Buch gemacht. Find eich eigentlich eher blöd, wenn man zu solchen mitteln greifen muss. Aber ja, vielleicht solltest du das wirklich tun, wär ja schade, die halbe Story nicht mitzukriegen, nur weil die Namen so verwirrend sind. Hast du nicht auch gesagt, dass jeder noch einen seltsamen Spitznamen hat? Das müsste ja dann in Klammern auch dazugeschrieben werden… mannomann, das Buch macht Arbeit!

  8. Frank sagt:

    Ich find man gewoehnt sich uebelst schnell an die Namen und was die fuer ne Rolle spielen. Es ist ein tolles Buch.
    Das mit dem ToRead find ich ne gute Idee. Vllt hat ja auch einer ein Buch, das ein anderer lesen moechte, aber nicht hat. Oder so.

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  10. Anika sagt:

    jepp, die toread-liste ist auf dem Weg:-)
    Und ich lerne die Namen langsam.

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